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Aktueller Standort seit 07. Mai 2011: Wedel und Hamburg, Deutschland

Donnerstag, 10. Juni 2010

To Do´s

Mal eben so eine Reise dieser Größenordnung zu unternehmen lässt sich nicht aus dem Ärmel schütteln. Es hört sich easy an und stellt sich als Riesenprojekt heraus.

Der größte - und sicher auch einer der entscheidendsten Schritte ist es - die Entscheidung zu treffen, es zu tun. (Ehrlich gesagt freut mich das im Moment am allermeisten. Wir reden nicht mehr nur davon, wir machen es wirklich, wirklich, wirklich! Das ist ein phantastisches Gefühl!)

Der Entschluss fiel im März nach unserem Ecuador-Urlaub. Seitdem haben wir uns ungefähr 1 Mio Fragen beantwortet und Lösungen für eine ganze Reihe von Themen gefunden. Zunächst kümmerten wir uns um das Transportmittel. Ein Wohnmobil sollte es sein, doch welche Marke? In den USA und Mittelamerika sind deutsche oder italienische Modelle so gut wie nicht vertreten, was im Reparaturfall zu Problemen führen könnte. Also suchten wir gezielt nach Ford-Modellen, die es wiederum in Europa kaum gibt. Außerdem würde man mit einem rollenden Haus ziemlich auffallen bzw. noch mehr als ohnehin schon. Wir spielten dann die verschiedensten Varianten durch und immer wieder kam der Gedanke auf, "einfach pauschal" zu verreisen. Diese Idee begleitet uns auch heute noch und wir sprechen sie aus, wenn mal wieder etwas sehr kompliziert ist. Denn dann bräuchten wir nur einen Flug und einen Koffer. Im April fingen wir an uns mit Land Rover zu beschäftigen. Die Autos gelten als robust und ich kannte sie schon aus meinen Tansania- und Malawi-Aufenthalten. Also suchten wir gezielt danach und fanden unseren Landy schließlich, der sofort einer Überholungs- und Ausstattungskur unterzogen wurde. Eine große Inspektion und TÜV waren fällig, neue Reifen mussten geordert werden. Ebay wurde zu einem verlässlichen Partner, über den wir z.B. einen Rammschutz aus Wiesbaden und einen Dachträger aus Scharbeutz bekamen. Das Dachzelt online zu kaufen klappte leider nicht, aber zum Glück fanden wir ja eines bei der Offroad Manufaktur in Hamburg.

Daneben stellten sich verschiedene Versicherungsfragen: Arbeitslosen-, Renten-, Kranken-, Auslandskrankenversicherung. Was machen wir mit unseren Wohnungen? So lassen oder untervermieten? Unsere Autos müssen abgemeldet und untergestellt und unsere Bankkonten stets gedeckt sein. Dabei soll das Girokonto nicht zuviel und nicht zu wenig Geld bereithalten. Außerdem muss sich jemand um die Post kümmern. Wir benötigen Medikamente, Impfungen, Arztbesuche für einen letzten Check. Kartenmaterial und Reiseführer sind notwendig, eine grobe Route muss erstellt werden und und und

Seit März haben wir uns intensiv mit all diesen Dingen beschäftigt und sie vor allem erstmal in Erfahrung gebracht, was extrem zeitaufwändig ist. Allein die Angebote bei unterschiedlichen Reedereien für die Verschiffung des Landys einzuholen, diese miteinander zu vergleichen, nach zu verhandeln und den Auftrag zu erteilen stellte ein Unterfangen von insg. 4 Wochen dar.

Für den Ausbau mussten geeignete Materialien gefunden werden. Holz schied aus wegen der hohen Luftfeuchtigkeit, die wir stellenweise erwarten. Also entschieden wir uns für spezielle Kunsstoffplatten, um unsere Innenausstattung zu bauen. Passende Schrauben, Haken, Muttern wollten besorgt werden und Fred kennt inzwischen die Sortimente sämtlicher Baumärkte im Raum Hamburg. Mit dem einen oder anderen Verkäufer duzt er sich mittlerweile. Um unterwegs autark zu sein, wurde eine komplette Solaranlage geplant. Außerdem benötigten wir Schaumstoff für die Sitzpolster, eine Lösung, um Gardinen anzubringen und schließlich Stoff, um die Vorhänge zu nähen und die Polster zu beziehen. Inzwischen wissen wir, warum andere bis zu 2 Jahre eine solche Reise vorbereiten. Wir haben das in 3 Monaten gemacht.

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