Wie war´s ? - 28.566 Kilometer und 10 Monate später
- Fazit einer Reise -
We had a dream …
… denn manchmal kommt es uns so vor, als hätten wir diese 10 Monate in den USA und in Lateinamerika nur geträumt. Die Zeit ist wahnsinnig schnell vergangen. Viel zu schnell für unseren Geschmack.
„Wie war es denn nun?“ fragen uns viele Leute. „Nun, wie war es?“, fragen auch wir uns und haben einmal Resümee gezogen.
Mit vielem hatten wir gerechnet, versucht uns darauf vorzubereiten. Wir dachten an schikanöse Kontrollen durch Polizei oder Militär und wappneten uns innerlich die Korruption nicht zu unterstützen, in brenzligen Situationen möglicherweise aber doch viel Bestechungsgeld zu bezahlen. Wir rechneten mit verunreinigtem Dieselkraftstoff (weshalb wir extra einen Vorfilter einbauen ließen) und sehr, sehr vielen schlechten Straßen, die kaum passierbar sind. Wir dachten an extrem starke Regenfälle, waren innerlich sogar darauf eingestellt überfallen und ausgeraubt zu werden. Nach jedem Stadtrundgang, den wir unternahmen und der Landy „nur“ an der Straße parkte, rechneten wir mit einem eingeschlagenen Fenster. Auch den Super Gau eines geklauten Autos „planten“ wir mit ein, ebenso wie schwere Erkrankungen wie Malaria oder solche, wie sie Schlangenbisse hervorrufen. All dies und noch viel mehr spielten wir Zuhause in Gedanken durch. Alle möglichen und unmöglichen Unwägbarkeiten wurden in unsere Reiseüberlegungen einbezogen und wir versuchten uns so gut es eben ging damit auseinanderzusetzen bzw. uns mental darauf vorzubereiten.
Wir haben viel Gehirnschmalz in den Umbau des Land Rovers und in unsere Ausrüstung gesteckt und waren sehr froh – u.a. - über unsere Solarmodule (machten uns völlig unabhängig von Strom) oder über den Kühlschrank (konnten jederzeit viele leckere Dinge einkaufen und uns über ein kühles Helles am Abend freuen). Alles hat auch bei extremer Belastung gut funktioniert.
Mehrere Reiseführer zu jedem Land haben uns zu den schönsten Orten gebracht, Haken (die fehlen nämlich immer, um etwas aufzuhängen, vor allem in Duschen) hatten wir reichlich eingepackt. Das Dachzelt leistete besonders in den wirklich heißen Gegenden beste Dienste, der Safe gab uns jederzeit ein gutes Gefühl, was Wertsachen und Dokumente anging. Natürlich dürfen an dieser Stelle unsere Schutzengel, die wir von Freunden geschenkt bekommen hatten, nicht unerwähnt bleiben und die sich geradezu vorbildlich um uns gekümmert haben.
Als absolut überflüssig erwies sich Rebecca´s Haarfön, der nicht ein einziges Mal zum Einsatz kam, das Carnet de Passage (kostete nur Geld), die vielen Klamotten (gar nicht nötig; man kann fast überall waschen oder bei Bedarf nachkaufen) sowie der oben schon erwähnte Diesel-Vorfilter (obwohl er sicherlich auch nicht geschadet hat).
Eine Sache jedoch hatten wir nicht bedacht: Müdigkeit. Sie entsteht zum einen durch die vielen, vielen Eindrücke die das Reisen von einem Ort zum anderen mit sich bringt. Abends todmüde ins Bett zu fallen ist keine Seltenheit. Das Fahren auf, zwar nicht extrem schlechten Straßen, doch immerhin nicht so guten, verlangt hohe Konzentration vom Fahrer. Auch das Navigieren mit dem handelsüblichen Kartenmaterial ist nicht ohne (falls man überhaupt welches erhält). Hinzu kommt, dass ja immer alles neu ist, sogar die Sortierung in den Supermärkten ist immer anders und manchmal mehr als verblüffend (die 6er Packung Eier neben den Damenbinden, die 12er Packung hingegen bei den Schreibheften. Ist doch logisch!?). Alles muss irgendwie gesucht werden. Die Kommunikation in einer fremden Sprache strengt an sowie der ständige Gedanke an die Sicherheit, bzw. an einen sicheren Stellplatz für die Nacht. Zum anderen kommt die Müdigkeit aber auch durch die enorm hohe Geräuschkulisse, der man tagtäglich, schlimmer noch, nächtens, ausgesetzt ist. Die mittelamerikanischen Länder gelten allgemein als unsicher, auch bei der eigenen Bevölkerung. Wer Eigentum besitzt besitzt daher auch einen vierbeinigen Wächter (am besten gleich mehrere), dessen Job es ist nachts bei dem kleinsten Geräusch anzuschlagen. Meist reizt das die vierbeinigen Kollegen der Nachbarn ebenfalls in den Kläff-Chor mit einzufallen. Trotz Ohrstöpsel 4-5 Mal nachts durch wildes Hundegebell geweckt zu werden ist daher fast normal und hat sich erst in Costa Rica gebessert. Da gibt es nämlich nicht so viele Hunde. Andere Lärmquellen sind krähende Hähne, laufende Motoren, Musik, Esel, Vögel oder christliche Predigten, die nächtens über den Radioäther geschickt werden und mancherorts das halbe Dorf beschallen. Wir hatten keinen blassen Deut von diesen Geräuschquellen und haben manchmal einen vermeintlich guten Schlafplatz wieder verlassen, als wir die Wache schiebenden Haustiere des Gastgebers wahrnahmen. „Bloß schnell weg hier, das könnte laut werden!“
Sicherheit ist ein zentrales Thema, wir hatten es ständig im Hinterkopf. Eine Regel besagt dort zu parken/nächtigen, wo viel „movimiento“ herrscht. Wir haben das oft beherzigt und sind gut damit gefahren.
Für viele Menschen bedeutet Reisen Freiheit. Das zu tun, was man am liebsten möchte, 24 Stunden am Tag, rund um die Uhr. Sich hierhin begeben, dort verweilen. Ohne Zeitdruck, ohne Plan oder sonstige Beschränkung. Die viel gerühmte Freiheit kennt dennoch Grenzen, und zwar genau dort, wo es um das Thema Sicherheit geht. Oft ist es nicht ratsam, dort zu campen, wo es einem gefällt. Der einsame Strand ist zwar sehr reizvoll, doch eben einsam. Was oft genug bleibt ist der Hinterhof, der Parkplatz vor einem Restaurant oder auch der Fahrbahnrand vor einer Polizeiwache. Recht nett sind die Pemex-Tankstellen in Mexiko, aber auch die sind eben nicht paradiesisch schön.
In Honduras werden sogar Getränketransporte von bewaffneten Wächtern bewacht und vor jedem noch so kleinen (Dorf-)Supermarkt sieht man welche, mit der Pumpgun, die lässig am Arm schaukelt. Das stimmt nachdenklich. Hauptstraßen wird daher schon mal der Vorzug vor Nebenstraßen gegeben, bewohnte Gebiete sucht man eher auf als abgelegene Parks und man verzichtet idR darauf „irgendwo“ sein Nachtlager aufzustellen. Findet man gar nichts, kann man getrost bei Einheimischen anfragen. Latinos sind unglaublich hilfsbereit und haben für menschliche Bedürfnisse immer Verständnis.
Viele nannten bzw. nennen unser Vorhaben mutig. Wir selbst finden das bisweilen auch, vor allem, wenn man die Zeitung aufschlägt. Die ersten 5-10 Seiten berichten von Mord, Totschlag, sonstigen Tötungsdelikten oder Katastrophen jeglicher Art. Und das jeden Tag. Da wird einem, sehr bunt und deutlich, vor Augen geführt, dass Lateinamerika nicht gerade zu den friedlichsten Gegenden des Erdballs gehört. Kriminalität, Drogenbanden und Jugendgangs, die sog. Maras, treiben ihr Unwesen. Auch tagsüber waren wir auf der Hut und immer vorsichtig, was Hab und Gut angeht.
Mutig ist es natürlich auch den Job zu kündigen und damit „sicheres“ Terrain zu verlassen sowie eine „sichere“ Zukunft aufzugeben. Da können wir nur mit einem Zitat aufwarten der Lonely Planet Gründer Tony und Maureen Wheeler:
„All you´ve got to do is decide to go and the hardest part is over. So go!“
Natürlich wissen wir, dass in Lateinamerika viel Armut herrscht, Kinder arbeiten müssen, Staatsdiener zu den korruptesten Personen des Landes gehören und Kriminalität oder Drogenhandel eine einfachere Möglichkeit des Geldverdienens bieten als eine Arbeitsstelle. Trotzdem erschüttert es, wenn man es mit eigenen Augen sieht – und das fast tagtäglich.
Irgendwo haben wir gelesen, dass es mutig ist, die Situation nicht zu ignorieren, denn dann findet eine Auseinandersetzung damit statt. Manchmal kann, ja möchte man es aber auch nicht mehr sehen und mitkriegen. Das hat nichts mit Verdrängen zu tun, eher mit der Erkenntnis: Wir können hier nichts retten oder verändern, so bitter das auch sein mag. Auf unsere bescheidene Art nahmen wir immer wieder Kontakt zu den Menschen auf, grüßten, lächelten, interessierten uns. Von vielen wurde das honoriert und Wellen großer Herzlichkeit, aber auch Dankbarkeit, dass wir uns auf den Weg gemacht haben die Heimatländer dieser Leute zu besuchen, schlug uns entgegen. Befremdlich hingegen waren die Begegnungen mit Latinos, die uns auf das Dritte Reich ansprachen, in Hitler einen Gutmenschen sahen und einmal ist es uns sogar passiert, dass wir mit dem Hitlergruß begrüßt wurden. Auch damit muss man irgendwie umgehen.
Ein guatemaltekischer Taxifahrer bezeichnete das Leben in der Hauptstadt als extrem hart und ungerecht. Als einzige Lösung für die landesweite Misere sieht er ein Wunder Gottes! Es stimmt traurig, dass zu hören, denn sehr wahrscheinlich hat er recht.
Insgesamt betrachtet bedeutet die Reise, wie wir sie gemacht haben, eine Reduktion auf existenzielle Bedürfnisse wie schlafen, essen, sicheres Umfeld. Darum dreht sich der Tag, natürlich neben dem Erfahren und Besichtigen unendlich schöner Landschaften, Städte oder Kulturdenkmäler. Mit dem Finden eines Stellplatzes vergeht mitunter viel Zeit. Kurz gesagt: man sorgt für sich, sorgt dafür, dass man sich dort, wo man sich befindet, wohl fühlt! Und hat genau damit eine Menge zu tun.
Der Lebensrhythmus in den zentralamerikanischen Ländern ist anders. Der Tag beginnt mit Sonnenaufgang bzw. kurz davor. Die Menschen stehen, zumindest auf dem Land, oft gegen 4, 5 Uhr morgens auf. Sobald es dunkel geworden ist gehen sie zu Bett. Wir selbst haben uns nie ganz an diesen Rhythmus gewöhnt und nach wie vor finden wir es schade, wenn abends gegen 6 das Tageslicht buchstäblich ausgeknippst wird.
Das Reisen an sich ist eine oberflächliche Angelegenheit, ein bloßes Anschauen. Wir kratzen nur ein wenig an, was wir eigentlich viel lieber intensiver wahrnehmen würden. Wie lebt es sich dort tatsächlich? Was denken und fühlen die Menschen? Trotz recht guter Spanischkenntnisse ist es nicht leicht mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Vom Smalltalk einmal abgesehen. Vertrauen war notwendig, damit die Leute, die wir trafen, ein wenig aus dem Nähkästchen plauderten. Dazu braucht es Zeit und die ist in der Regel knapp, denn man hat ja ein Ziel. Langsamkeit zu entdecken, zu „entschleunigen“ und dem Motto „weniger ist mehr“ zu folgen fällt bisweilen schwer. Es gibt ja so vieles zu sehen, zu erfahren, zu entdecken. Bei vielen Orten wussten wir, dass wir sie nur ein einziges Mal in unserem Leben besuchen würden, nämlich auf dieser Reise. Warum also etwas auslassen, wenn es doch quasi um die Ecke liegt?
Als Tourist, also als jene Person, die sich auf einer Tour, einer Reise in der Fremde befindet, möchte man zwar sehr gerne voll und ganz im Reiseland aufgehen und sich anpassen, doch angesichts z.T. großer Unterschiede zum Gewohnten fällt das gar nicht immer leicht. Wir ertappten uns dabei, dass uns „unser“ Essen doch fehlte. Welcher Mitteleuropäer will schon täglich dreimal Bohnen mit Reis und Maistortillas essen? Wir haben´s – zugegebenermaßen eher kläglich – versucht und sind prompt gescheitert. Froh über ein doch recht gutes Warenangebot haben wir uns nicht gescheut bei großen Supermarktketten einzukaufen. Jedesmal waren wir froh über eine gewisse Produktvielfalt, denn kulinarisch hat Lateinamerika nicht wirklich viel zu bieten. Das Angebot an Käse beschränkt sich auf queso amarillo und queso blanco, wobei der Unterschied hauptsächlich optisch besteht und nicht so sehr im Geschmack; nach Käse schmeckt es sowieso nicht wirklich. Auf manchen Verpackungen wird sogar ein Hinweis gegeben, wie Käse zu gebrauchen ist.
Die Latino-Küche ist eher fantasielos und unterscheidet sich im gesamten mittelamerikanischen Raum kaum voneinander. Willkommen sind daher auch touristische Orte, denn die Infrastruktur dort ist einfach unschlagbar gut im Vergleich zu den weniger touristischen Gegenden. Wir sagen daher gerne good-bye zu Bimbo-Brot. Eine völlige Adaption fand also nicht statt, was uns zunächst bekümmerte, da das Reiseerlebnis, wie wir anfänglich meinten, dadurch geschmälert würde. Nach einigen Monaten on the road aber dachten wir anders, vor allem komfortabler und mit dem nötigen Kleingeld, das für diese importierten Waren unumgänglich ist, leisteten wir uns gerne einige kulinarischen Luxusausflüge. An diesen Stellen stellte sich dann das schlechte Gewissen ein. Während wir schweizer Käse und italienische Salami verzehrten wurde bei den Nachbarn zum Abendessen mal wieder der Tortillateig angerührt.
Trotz vieler Befürchtungen, schlimmer und weniger schlimmer, düsterer Prophezeiungen („Wenn Ihr sterben wollt fahrt nach Mexico“) und Aussagen, wie „El Salvador? Dort herrscht doch Krieg!!!?“ sowie vieler Versuche, uns von unserem Vorhaben abzubringen („Wollt Ihr da wirklich hin?!“, „Wie soll es denn danach weitergehen?!“) haben wir nach kurzer Zeit festgestellt: Reisen ist alles in allem recht easy. Viel einfacher, als wir je selbst gedacht hätten, als uns vorausgesagt wurde oder man versuchte uns weiszumachen. Reisen macht zudem wahnsinnig viel Spaß. Wir haben unglaublich schöne Landschaften gesehen und mehr nette, sympathische Menschen in den letzten 10 Monaten kennen gelernt, mehr als in den vergangenen 10 Jahren. Das vielleicht Beste an einer Auszeit wie dieser: frei von Verpflichtung sein.
Die größte Herausforderung, zumindest für uns, war es nicht, rund um die Uhr zusammen zu sein. Auch nicht sich einen wirklich winzigen Raum zu teilen, sondern die Tatsache, dass immerzu alles neu ist und wir uns ständig in diesem „Neu“ zurechtfinden mussten.
Erwartungen wurden runtergeschraubt. Ein Restfunken blieb natürlich und führte immer mal wieder zu Enttäuschungen.
Unser Herz sehr berührt haben arbeitende u/o bettelnde Kinder. 5, 6 jährige Steppkes, die schwere Eimer Bauschutt schleppen müssen oder sich als Schuhputzer verdingen gehören zum alltäglichen Straßenbild einer jeder größeren Stadt in Lateinamerika. Es schmerzt, das mit anzusehen.
Kinder, die ihre Hände nach uns ausstreckten, weil sie um Geld oder etwas zu essen bettelten. Wie soll man sich da verhalten? Wir konnten das nicht einfach ignorieren. Möglicherweise wurden sie von Älteren geschickt, möglicherweise leideten sie tatsächlich Hunger. Wie sollten wir das herausfinden, wie richtig damit umgehen? Wir haben in solchen Situationen immer spontan entschieden und allenfalls Essen verschenkt, nie jedoch Geld. Doch auch mit solchen kleinen Gesten fühlten wir uns nicht wohl. Die Misere Lateinamerikas – ungerechte Verteilung des Wohlstands – ist damit nicht gelöst, noch kann dies ein Beitrag zur Lösung sein. Fakt ist, dass es unglaublich viele Kinder gibt deren Eltern manchmal selbst noch Kinder sind.
Mit zunehmender Reisedauer wurde es nicht einfacher sich mit den Unterschieden zu daheim zu arrangieren. Im Gegenteil, was beim ersten, zweiten oder dritten Mal noch witzig war strapazierte irgendwann das eigene Empfinden. Die Frage „warum tue ich mir das eigentlich an?“ trat irgendwann auf, wir konnten das gar nicht verhindern (s. auch Artikel „Stille Örtchen...“).
Reisen kann ziemlich anstrengend sein. Auf keinen Fall ist es durchweg Urlaub. Die vielen, vielen schönen Dinge zu sehen entschädigte für so ziemlich alles. Auch, wenn es mitunter richtig Arbeit bedeutete, sie zu erreichen. Irgendjemand hat folgendes gesagt: Reisen ist nicht Urlaub, es ist ein Abenteuer! Wie recht derjenige welche doch hat.
Stichwort Abnutzungserscheinungen. Irgendwann hatten wir „alles“ gesehen. Ein Pferd auf der Straße, ein arbeitendes Kind, die zahnlose junge Frau, der Ochsenkarren, der rauchende Vulkan, die Schlange am Straßenrand … Irgendwann kannten wir das, es war nichts besonderes mehr, wir nahmen es als etwas „alltägliches“ wahr. Der Zauber Reise, die Magie, nahm an dieser Stelle ab. Auch das ist eine Wahrheit, die jetzt zu unserer Erfahrung dazu gehört.
Zum (fast-) Abschluss noch ein paar statistische Daten:
Die Reise wurde innerhalb von 4 Monaten vorbereitet (inkl. Kauf des Landys, Innenausbau, Wohnung unter vermieten ).
Der durchschnittliche Benzin- bzw. Dieselverbrauch lag bei 10 l/100 km.
Der Landy verbrauchte während des gesamten Trips (28.566 km) 3 Liter Öl.
Wir haben nie Bestechungsgeld bezahlt.
Der Liter Diesel kostete, je nach Land, zwischen 0,52 und 0,82 € Cent.
Wir haben ca. 2,5 Liter Autan (o.ä.) verbraucht und schätzungsweise 100 Mückenspirale verbrannt (das hielt die kleinen Blutsauger ab nicht wirklich ab uns zu piesacken).
Wir haben 9 Länder besucht, unzählige Provinzen und noch mehr Orte kennen gelernt.
Die gefahrenen Gesamtkilometer belaufen sich auf exakt 28.566 km, die wir alle mit dem gleichen Satz Reifen gefahren sind ohne auch nur einen einzigen Plattfuß bekommen zu haben.
Wir haben 124 Blogartikel veröffentlicht; wir können über 10.000 Klicks auf den Blog verzeichnen und kehren mit mehr als 20.000 Fotos heim.
Um nun noch einmal auf die Ausgangsfrage „wie war´s?“ zurückzukommen können wir, bei allen kritischen Punkten, immer noch sagen: phantatstisch und absolut empfehlenswert! Es ist unglaublich schön über einen langen Zeitraum Zeit zu haben und das zu tun, wonach einem der Sinn steht. Die Welt, die wir sahen, die Landschaften, die wir besuchten, aber auch die Menschen, die wir trafen haben diese Reise zu einem einzigartigen, unverwechselbaren und in dieser Form nicht wiederholbaren Erlebnis gemacht. Jede Mühe, jeder Staubkorn, der ins Auto gedrungen ist, jede Schweißperle, die sich auf unserer Stirn bildete, hat sich gelohnt.
Es gibt nichts schöneres, als die Welt zu entdecken, zu schauen, zu genießen, aber auch kritisch zu betrachten. Dort, wo es mal nicht so schön war, waren es dann die Menschen, die es angenehm machten, so dass wir feststellten: jeder Ort hat sein eigenes Gesicht, seine eigene Schönheit und ist es wert, besucht zu werden.
Wir können jedem, der sich mit diesem Thema auseinandersetzt nur einen Rat geben: Versuch macht klug!, denn, so heißt es
„man bedauert im Leben nicht das, was man gemacht hat, sondern das, was man nicht gemacht hat“.
We had a dream …
Bienvenidos en Alemania, adiós Américas! Wir kommen bestimmt wieder.
P.S. Inzwischen ist auch der Landy wohlbehalten in Deutschland angekommen :-)